Trauerzeremonie auf der Westminster Bridge

„Jubiläumsvigilien“ am 25. und 28. November 2009,

„EuroProLife“ und „Mutter des Lebens fur Europa“

London/Westminster Cathedral (Sitz des Erzbischofs) Samstag,14.Nov.2009

19:35 Uhr: Nach dem Pontifikalamt verabschiedet Weihbischof Alan Hopes vor dem geöffneten Hauptportal jene erwachsenen Christen, die er kurz zuvor gefirmt hatte. Ich schaue lächelnd zu. Plötzlich steuert der einstmals anglikanische Pastor mit ausgestreckter Hand auf mich zu . . . offensichtlich hat er mich mit jemandem verwechselt, denn wir waren uns vorher nie begegnet! “Nein, nein! Ich bin Wolfgang Hering aus München – ich war heute Nachmittag bei der Prozession für das Leben dabei, als wir betend und singend von Ihrer Kathedrale zur Westminster Abbey gezogen sind.” – “Aah, Sie sind das! Bitte machen Sie weiter mit diesem guten Werk!” Seine Freude war offensichtlich und ich bat ihn spontan um seinen bischöflichen Segen. So kniete ich am Eingang dieses prachtvollen Gotteshauses nieder. Bischof Hopes legte mir seine Hand auf den Kopf – in der anderen hielt er den Hirtenstab – und betete: “Ich segne Dich mit Freude. Der Herr möge Dir Kraft und Gnade schenken, damit Du das gute Werk fortführen kannst – im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.” – “Amen!” Tief berührt von diesem kraftvollen Segen bedankte ich mich.

 

Parliament Square mit Winston Churchill (Statue)

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

an derselben Stelle vor der Kathedrale hatte ich um 13:30 Uhr den von unserem Londoner EuroProLifer und 9fachen Familienvater Joe Clovis mit großem Engagement vorbereiteten Gebetszug für das Leben eröffnet. Nach der Trauerzeremonie auf der Themsebrücke nahe dem weltberühmten Big Ben (der wie in den beiden letzten Jahren kurz nach Beginn des Totengedenkens für die Ungeborenen mit drei seiner unvergleichlich majestätisch klingenden Glockenschläge an Jesu Tod am Kreuz erinnerte) folgte das 25minütige, für viele sehr tiefgehende Gebet auf dem Parliament Square (Parlamentsplatz). Das lange Niederknieen vor den imposanten und so geschichtsträchtigen Houses of Parliament “zur Sühne für alle Sünden gegen das Leben und besonders für jene, die in diesem Gebäude begangen wurden” (Grossbritannien hatte als erster Staat der westlichen Welt die vorgeburtlichen Kindstötungen legalisiert und englische Abtreibungsorganisationen exportierten dann das abscheuliche Geschäft nach West und Ost – USA und Europa) war für alle Beteiligten trotz stürmischem Wind und zeitweiligem Regen ein unvergessliches Erlebnis.“Die Kinder machen bei der Abtreibung viel Schlimmeres mit”, kommentierte ein älterer Teilnehmer britisch trocken. Der Höhepunkt war jedoch der Abschluß am Westportal der anglikanischen Westminster Abbey, der Hauptkirche der Church of England, wo so viele Königshäupter gekrönt wurden. Mit großem Entgegenkommen des Deans von Westminster und seiner Abbey Marshalls (in ihrem Team sind auch vier Katholiken), die das eingezäunte Gelände um die mächtige Kathedrale bewachen, öffneten sich nun zum dritten Mal die Tore der Church of England für unseren Gebetszug. Wir versammelten uns um das Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Unterdrückung und Krieg und hinterließen dort, von zwei Blumenkästen umrahmt, einen kleinen Holzkasten mit auf Tannenzweigen gebetteten Embryomodellen zurück, in der Mitte eine Glasvase mit 30 weißen und roten Rosen – Symbole für Unschuld und Martyrium. Auf allen drei Blumenkästen leuchtet das EuroProLife-Emblem mit inzwischen 17 verschiedenen europäischen Flaggen.

 

EuroProLife-Emblem 2009

Nicht nur die Abbey Marshalls waren tief beeindruckt von der Schlusszeremonie mit dem meditativ – melodischen englischen Lied “Oh Lord, hear my prayer” (“Oh Gott, erhöre mein Gebet”), sondern auch die Touristen, darunter viele junge Menschen. Ich staune immer wieder über dieses “Kind” namens EuroProLife, das aus dem so fruchtbaren geistlichen Nährboden unseres Helfer-Apostolates erwachsen ist. Wir haben große Anerkennung zahlreicher Bischöfe aus aller Welt erfahren, aber immer wieder auch von der Polizei für unser stets einwandfreies Auftreten in der Öffentlichkeit. “Gehet hinaus in alle Welt!” hat unser Herr Jesus uns deutlich befohlen. “Scheuen wir dieses öffentliche Bekenntnis nicht, auch wenn es Widerstände und Anfeindungen gibt!” – hatte uns unser Alterzbischof Friedrich Kardinal Wetter in einem von der Pressestelle der Erzdiözese veröffentlichten Grußwort ermutigt. Die weltweiten Früchte des Helfer-Apostolates sprechen für sich. Allein in Deutschland sind an 11 von 31 “bebeteten” Abtreibungsorten die vorgeburtlichen Kindstötungen eingestellt worden.

Deswegen bitte ich Sie um Ihr besonders eindringliches Gebet für die bevorstehenden Gespräche mit unserer Erzdiözese, damit wir vor unseren Vigilien wieder die Helige Messe in den Anliegen der ungeborenen Kinder und für alle an Abtreibung beteiligten Menschen feiern dürfen. Für jene Leser, die (noch) nicht wissen, um was es geht: Unser Erzbistum hatte sich vom 1000-Kreuze-Gebetszug in München am 24. Oktober distanziert und untersagt, die zuvor geplante Heilige Messe in einer Kirche zu feiern. Sie befürchtete eine Unterwanderung durch Rechtsextreme ebenso wie die Randale der Linksextremen. Polizei und Staatsschutz teilten noch am Tag vor dem Gebetszug mit: „Nach Ausschöpfung aller verfügbaren Quellen gibt es keinerlei Erkenntnisse über die Beteiligung rechtsextremer Gruppen.“ Und betreffs der Linksextremen erfuhr ich von höchster Ebene aus dem Polizeipräsidium wortwörtlich: „Wir können die Sache so organisieren, wie es Ihren Vorstellungen entspricht.“ Nachdem geklärt war, daß kein Fall von Ungehorsam gegenüber unserem Erzbischof vorliegt, entschieden wir uns den Gebetszug durchzuführen. Wir vertrauten dem Expertenrat der Polizei: „Laßt Euch nicht einschüchtern. Wir schützen Euch!“ Dank einer logistischen Meisterleistung der Polizei konnten wir Prozession und Gebet ohne Unterbrechung durchführen. Die linksextremen Gegendemonstranten waren noch vor Ende des Gebetszuges alle verschwunden. Rechtsextreme „Unterwanderer“ nahmen an der Prozession nicht teil.
So laden wir Sie, besonders die Bayern, herzlichst in die Landes- und „Helfer“-Hauptstadt München ein, unsere beiden Jubiläumsvigilien mit uns zu feiern:

 

Mittwoch, 25. November 2009, 9:00 Uhr:

150. Vigil für das Leben mit ALTABT DR. ODILO LECHNER

(er hat sein Kommen in jedem Fall zugesagt, auch wenn er in St. Paul keine Messe zelebrieren kann. Bitte kommen Sie um 9 Uhr zur St. Paul-Kirche; dort erfahren Sie, wie es weitergeht.)

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Samstag, 28. November 2009, 14:00 Uhr:

10. Geburtstag der „Helfer für Gottes kostbare Kinder Deutschland e.V.“ mit dem Gründer des Weltapostolates, MONSIGNORE PHILIP REILLY

(auch er hat sein Kommen in jedem Fall zugesagt; die Heilige Messe soll sein in Maria vom Guten Rat, Hoerwarthstr.5, von U-Bahn Münchner Freiheit 7-8 Minuten zu Fuß stadtauswärts). Auch diese erste “Schwabinger Vigil” wird in jedem Fall stattfinden. Kommen auch Sie in jedem Fall? Das wäre sehr schön. Lassen Sie uns jetzt, in dieser für unsere Apostolate so schweren Zeit, fest zusammenstehen. Das öffentliche Zeugnis für den Lebensschutz, das in München den besonderen Schutz durch die Polizei genießt, muß mutig und kraftvoll fortgeführt werden. Dazu brauchen wir Sie und Ihr Gebet mehr als je zuvor in den vergangenen 10 Jahren!!

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Wir brauchen aber auch sehr Ihre finanzielle Unterstützung, denn unsere Konten sind weitgehendst leer. Bitte benutzen Sie das Überweisungsformular vom beiliegenden Flyer “Mutter des Lebens für Europa”. Der Überschuß wird nach der Novene, zu der wir Sie ebenfalls herzlichst einladen, für das Lebenszentrum verwendet. Es ist gut, in der Weihnachtszeit über etwas mehr Geld für die vielen Mütter und Kinder zu verfügen. Auch Betern und Beratern, die oft bei eisiger Kälte, Wind und Regen ihren aufopferungsvollen Dienst vor der Stapf-Klinik (ehrenamtlich!!) leisten, wollen wir zumindest eine kleine Anerkennung zukommen lassen. Vorab herzlichen Dank! (Wer EuroProLife unterstützen will, soll dies im Feld Verwendungszweck vermerken.)

Ihnen allen wünschen wir von Herzen eine erwartungsfrohe Adventszeit, sehr gesegnete Weihnachtsfesttage und alles Gute für 2010.

Ihr Wolfgang Hering mit allen Helfern für Gottes kostbare Kinder in Deutschland und Europa

Dürfen wir Sie herz- und höflich bitten, die beiliegende Novene vom 1.-9.Dezember mit uns zu beten?

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Zum Programm der Novene 2009