Jeder hat einen Schutzengel

Glueckliche Mutter und ihr Kind

Liebes Lebenszentrum!

In diesem kurzen Zeugnis wollte ich schreiben, wie dankbar ich bin, dass Sie damals da waren!

Am 1. Februar 2005 hat ein Neuanfang in meinem Leben begonnen. Ich habe erfahren, dass ich schwanger bin. Schon einen Tag später habe ich mein Kind auf dem Ultraschall gesehen. Es war unglaublich, dass sich unter meinem Herzen ein neues Leben entwickelt hat. Der Arzt hat gesagt, dass ich schon in der 12. Woche bin.

Ich habe mich sehr gefreut, aber meine Freude hat nicht lang gedauert. Meine Mutter und der Vater des Kindes waren nicht so wie ich davon begeistert. Auf einmal waren alle dagegen, dass ich das gebären wollte. Ich war zur Abtreibung gezwungen. Der Arzt, wo ich zuerst war, wollte diese Abtreibung nicht machen, weil ich schon 12 Wochen schwanger war und gab mir die Telefonnummer der Stapf-Klinik. Dort vereinbarte ich zwei Termine. Mittwoch zur Untersuchung und Freitag zur Abtreibung. Es klingt einfach, aber für mich war das ein Horror. Nur zwei Termine sollten entscheiden, ob mein Kind lebt oder stirbt.

Zuerst musst ich einen Beratungsschein bekommen. Ich bin zu Pro-familia gegangen. Da habe ich keine Unterstützung bekommen. Schon nach 3 Minuten war mir klar, dass diese Beraterin auch der Meinung war, dass für mich Abtreibung die einzige Möglichkeit war. Als ich die Frage stellte, ob ich überhaupt eine Hilfe bekomme, wurde mir nur gesagt, dass ich eventuell ein paar Kleider oder einen alten Kinderwagen kriege.

Die Beraterin sagte nur, dass ich keine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis habe und ich soll nach Polen zurückgehen. Sie hat mir überhaupt keinen Mut gemacht, das Kind zu bekommen. Deswegen war ich schon nach 15 Minuten draußen mit dem Schein in der Hand. In 2 Tagen sollte die Abtreibung sein. Aber es gab ein Wunder.

Am Mittwoch vor der Klinik, wo ich die Untersuchung haben sollte, habe ich meinen Schutzengel getroffen. Das waren Leute vom Lebenszentrum, die mir gesagt haben, dass mein Kind nicht sterben muss. Dass dieses Kind ein Recht auf Leben hat, wie ich und alle anderen. Und endlich habe ich ein Licht im Dunkel gesehen und vor allem eine neue Chance für uns (mich und mein Kind) gekriegt. Es war nicht leicht, aber wir haben es geschafft. Uns geht es gut und ich bin mit meiner Tochter sehr glücklich. Das alles verdanke ich dem Lebenszentrum.