Baby vor Abtreibung gerettet

Generalvikar der Erzdiözese Moskau betet vor Münchener Abtreibungsklinik: Baby gerettet – Mutter: „Ich konnte es nicht tun!“

Anlässlich der großen Gebetsnovene „Mutter des Lebens für Europa“ vom 1.-9. Dezember 2007 in Heroldsbach durften sich die Teilnehmer hochkarätiger Referenten erfreuen.

Auch der Generalvikar der Erzdiözese Moskau, Andrzej Steckiewicz war fünf Tage lang dabei und nahm an den Exerzitien zur Enzyklika Evangelium Vitae teil. Er kannte Papst Johannes Paul II. persönlich und bereicherte das Programm mit einem Vortrag zum Thema „Die Situation der Familie und des Lebensschutzes in Russland“.

Dort sind große Umwälzungen im Gange, weil laut demografischen Berechnungen dem russischen Volk etwa 50 Mio. Menschen fehlen. Einige Wochen zuvor hatte die Duma (das russische Parlament) ein Gesetzespaket verabschiedet, das schwangeren Frauen nicht nur materielle Hilfe zusichert, sondern sie in vielfacher Weise zum Austragen des Kindes ermutigt sowie die Ärzteschaft anspornt, Leben zu erhalten anstatt zu töten. Diese Maßnahmen hatte Präsident Putin bereits 2006 angekündigt.

Am Montag, dem 10. Dezember 2007 hatte Generalvikar Steckiewicz einen Termin in Freising bei München und wollte die Zeit vor dem Heimflug nutzen, um das Lebenszentrum und die Gehsteigberatung kennen zu lernen.

Der Gast aus Moskau traf gegen 15 Uhr im Lebenszentrum ein.

Das Gehsteigberatungsteam hatte kurz zuvor seinen Dienst beendet. Um 14 Uhr sind normalerweise die letzten Abtreibungstermine.

Schon am Vorabend hatte Generalvikar Steckiewicz angekündigt, er wolle
selbst die persönliche Erfahrung des Gebetes bei der Gehsteigberatung vor der Stapf-Klinik machen. Um 15:15 Uhr ging er mit der Beraterin Reinhilde Zitzler in die Fäustlestraße.

Gegen 15:45 Uhr kam eine junge Frau aus der Klinik und strahlte den unbekannten Beter dankbar an. Dieser verstand jedoch kein Wort von der freudigen Mitteilung, die sie an Reinhilde richtete: „Ich konnte es nicht tun. Ich behalte mein Baby! Danke, dass Sie hier sind.“ Erleichtert und freudig bewegt ging sie davon.

Zurück im Lebenszentrum erfuhr unser Gast dank der exzellenten Übersetzungsdienste von Schwester Agnes (Missionarin vom Kostbaren Blut) was genau passiert war.

Nach der Heiligen Messe rekonstruierten wir nochmals den zeitlichen Ablauf
des Geschehens:

Als unsere Gehsteigberatung gegen 15 Uhr endete, saß die junge Frau seit mindestens einer Stunde unentschlossen in der Tötungsstätte.

Der Auftrag des Beters vor der Klinik ist in erster Linie die Bitte um die Umkehr der Herzen. Dieses Gebet hatte nun aufgehört … bis Generalvikar Steckiewicz um 15:15 Uhr mit Reinhilde vor der Stapf-Klinik erschien.

Immer noch saß die Mutter von Zweifeln geplagt im Wartezimmer … der Generalvikar betete … 15:30 Uhr: keine außergewöhnlichen Vorkommnisse … das unterstützende Gebet des Kirchenmannes floss weiter … bis dieses Mutterherz plötzlich Klarheit hatte und freudig entschlossen die Tötungsanstalt verließ.

In diesem Fall fand keinerlei Beratung statt, denn die Frau hatte beim Kommen das „Helfer“-Team scheinbar völlig ignoriert.

Aber trotzdem: Das Gebet hatte gesiegt. Ein Beleg für die oft wiederholte Aussage Wolfgang Herings: „Der Berater hat den schwierigeren Auftrag bei der Gehsteigberatung, der Beter jedoch den wichtigeren.“ Denn das Gebet um die Umkehr der Herzen vermag Berge zu versetzen und den Schleier der Verblendung wegzunehmen.

Der Heilige Geist ist es schließlich, der Klarheit, Liebe und Einsicht schenkt, damit ein wankender oder bereits feststehender Entschluss zur Abtreibung noch in ein „JA zum Kind“ umgewandelt wird.

So schenkte die Gebetsnovene „Mutter des Lebens für Europa“ eine wunderbare Gnadenzugabe in der Errettung eines Babys durch das Gebet des Generalvikars von Moskau. Ein Gast- und Gastgebergeschenk zugleich.

Solche Wunder kann nur der Himmel einfädeln. Wir staunen, loben und preisen!

Kurz vor dem Abflug am Münchener Flughafen erklärte Schwester Agnes dem Generalvikar scherzend, dass das Kind sicher den Namen Andrea oder Andreas bekommen werde. „Wenn die Mutter es taufen lässt, müssen Sie natürlich Taufpate sein“, setzte Wolfgang Hering hinzu.

Herzlich lachend sagte Generalvikar Andzrej: „Ja, gerne!“. So nahm er Abschied und begab sich auf die weite Heimreise nach Moskau